
Vitamin C, Vitamin D, Selen und Zink
Vitamine und Mineralstoffe für das ImmunsystemDamit der Körper gesund bleibt, ist das Immunsystem im Dauereinsatz. Schließlich ist der Körper ständig verschiedenen Viren und Bakterien ausgesetzt. Um das Immunsystem zu erhalten, sind neben einem erholsamen Schlaf auch eine ausgewogene Ernährung und viel Bewegung wichtig. Die verschiedenen Vitamine und Mineralstoffe benötigt der Körper, um gegen Krankheitserreger mit unterschiedlichsten Werkzeugen gewappnet zu sein. Aber welche Funktionen haben einzelne Vitamine und Mineralstoffe für das Immunsystem eigentlich und aus welchen Nahrungsquellen können sie vom Körper aufgenommen werden?
Inhalt dieser Seite:
Vitamin C: das Immunsystem mit Ascorbinsäure versorgen
Vitamin C ist ein lebenswichtiger Mikronährstoff, der vom Körper nicht selbst gebildet werden kann. Es muss also über die Ernährung aufgenommen werden. Vitamin C – auch Ascorbinsäure genannt – ist wasserlöslich und erfüllt im Körper viele Aufgaben.
- Vitamin C ist an der Bildung von Kollagen beteiligt, was unter anderem für die Wundheilung notwendig ist.
- Vitamin C ist ein Antioxidans und bekämpft im Körper sogenannte freie Radikale, die z. B. bei Entzündungen entstehen.
Vitamin C kann über Lebensmittel mit hohem Vitamin-C-Gehalt wie Zitrusfrüchte oder Gemüsepaprika aufgenommen werden oder auch als Nahrungsergänzungsmittel zugeführt werden. Zu viel aufgenommenes Vitamin C wird vom Körper wieder ausgeschieden, da es wasserlöslich ist.


Abwehrkräfte benötigen Vitamin D
Vitamin D wird auch gerne als das Sonnenvitamin bezeichnet, denn der Körper kann es bei ausreichender Sonnenstrahlung selbst bilden. In Lebensmitteln ist das Vitamin zwar auch enthalten, jedoch haben nur wenige Lebensmittel einen nennenswert hohen Gehalt. Im Körper hat Vitamin D zum Beispiel die wichtige Aufgabe die Aufnahme und Verwertung von Calcium und Phosphor zu steuern, was zur Mineralisierung der Knochen bei Kindern und Erwachsenen wichtig ist. Zudem aktiviert Vitamin D Zellen des Immunsystems. Bei einem Vitamin-D-Mangel bleiben diese ruhig und unerkannte Krankheitserreger können sich im Körper eher ausbreiten.
Ein Mangel an Vitamin D ist gar nicht so selten. Vitamin D ist fettlöslich und wird vom Körper vor allem in Muskel- und Fettgewebe gespeichert. Zwar kann der Körper im Idealfall an Sonnentagen den Vitamin-D-Speicher füllen, doch gerade im Winter kann nicht immer ausreichend Vitamin D gebildet werden. Eine gelegentliche Überprüfung des Vitamin-D-Haushalts beim zuständigen Hausarzt kann daher sinnvoll sein.


So unterstützt Selen das Immunsystem
Selen ist lebensnotwendig– ohne diesen Mineralstoff kann das Immunsystem nicht arbeiten. Wieso ist das so? Als Antioxidans neutralisiert das Spurenelement Selen freie Radikale, die den Körper beispielsweise durch Nikotin, Alkohol oder starke Sonneneinstrahlung schädigen, aber auch bei den normalen Stoffwechselprozessen entstehen.
In der Regel wird Selen über die Nahrung aufgenommen und kann vom Körper gespeichert werden. In pflanzlichen Lebensmitteln ist der Selengehalt abhängig vom Selengehalt im Boden – da in Europa Böden und Pflanzen eher selenarm sind, enthalten hier gewachsene Früchte, Gemüse und Getreide vergleichsweise wenig Selen. Tierische Lebensmittel stellen eine zuverlässigere Selenquelle dar. Oft wissen wir als Verbraucher aber nicht, wie der Boden mineralisiert ist, von dem unsere Nahrungspflanzen stammen.
Neben der Relevanz für das Immunsystem ist Selen wichtig für:
- die Schilddrüsenfunktion, da selenhaltige Enzyme im Hormonstoffwechsel der Schilddrüse beteiligt sind. Die Schilddrüsenhormone sind essentiell für Knochen, Nervensystem und Muskeln des menschlichen Körpers.
- die Fruchtbarkeit des Mannes, da es an der Spermienproduktion und -funktion beteiligt ist.


Mit Zink das Immunsystem unterstützen
Auch das Spurenelement Zink ist für den menschlichen Körper unverzichtbar. Es ist an der Zellbildung des Abwehrsystems beteiligt und so wichtig für ein funktionierendes Immunsystem. Da der Körper Zink nur in geringem Maße speichern kann, ist die regelmäßige Zufuhr von Zink notwendig – entweder durch zinkhaltige Lebensmittel oder entsprechende Präparate. Fleisch, Fisch, Eier sowie Milchprodukte sind besonders reich an Zink. In pflanzlichen Nahrungsmitteln wie Getreide und Hülsenfrüchten ist ebenfalls Zink enthalten, dieses kann dann nicht gut aufgenommen werden, wenn die Pflanzen gleichzeitig einen hohen Phytat Anteil haben (Phytat ist ein bioaktive Substanz der Pflanzen, die das Keimen unterstützt).
Neben seiner Funktion bei der Immunabwehr ist Zink außerdem beim Zellwachstum und der Zellteilung, der Blutzuckerregulation sowie der Wundheilung beteiligt.

